Über den Lupus erythematodes profundus (Lupus erythematodes mit subcutanen Knotenbildungen)

Zusammenfassung

• 1. Es kommen auch im Verlaufe des chron. L. e. subcutane Knotenbildungen vor, wie sie 1869 und 1872 zuerst Kaposi bei F\:allen von akutem bzw. subakutem disseminiertem L. e. beschrieben hat. Wir versuchten dies an Hand eigener F\:alle und an Hand einer Auswertung und Zusammenstellung der Literatur zu zeigen.

• 2. Unsere F\:alle zeigten a), da\sB die subcutanen Infiltrate zeitweise auch ohne die typischen Hautver\:anderungen eines L. e. auftreten k\:onnen, b) als h\:aufigste Lokalisation Befall von Gesicht, Au\sBenseiten der Oberarme und Ges\:a\sB-H\:uftpartien, c) gutes Ansprechen auf die verschiedenen beim L. e. wirksamen Medikamente.

• 3. Diagnose. a) eine sichere klinische Diagnose ist nur m\:oglich bei gleichzeitig bestehenden typischen L. e.-Herden auf der Haut und bei gleichartiger Reaktion auf therapeutische Ma\sBnahmen. (Abheilung, Rezidive, Verschlechterung.)

  b) Das histologische Bild der subcutanen Infiltrate Allein in der einen wie in der anderen Form (siehe oben) erlaubt nicht die sichere Diagnose L. e., ermöglicht jedoch, einige wenige Krankheitsbilder wie Sarkoidose, Bazin usw. rein histologisch auszuschließen. Erleichtert wird die rein histologische Diagnose, wenn für L. e. sprechende Veränderungen in mittlerer und oberer Cutis und in Epidermis vorliegen.

• 4. Bei ausgedehnten Gef\:a\sBver\:anderungen, proliferativer oder degenerativer Art, neben Alteration des Bindegewebes, besteht der Verdacht auf akute bzw. subakute Exacerbation des Krankheitsbildes, wof\:ur dann aber auch klinische Anzeichen zu erwarten sind.