Zusammenfassung
Unter Verwendung von radioaktiv markierten wasserlöslichen, unlöslichen und lipoidlöslichen Wismutverbindungen sowie einer unlöslichen Goldverbindung wurde die Resorption dieser Substanzen aus einem Muskeldepot in ihrer Abhängigkeit von der Dosierung bei Kaninchen untersucht.
Die wasserlösliche Wismutverbindung ergibt anfänglich Blutkonzentrationen, die der Dosis entsprechen; später sinken diese bei den größeren Einzelgaben langsamer ab, was auf eine frühzeitigere Depoterschöpfung bei geringer und ein Zurückbleiben der Ausscheidung über die Nieren bei hoher Medikation zurückgeführt wird.
Die entsprechenden Untersuchungen bei der unlöslichen Wismutwerbindung ließen bei Dosiserhöhung keine entsprechende vermehrte Resorption erkennen. Die günstigste Dosierung des Wismuts dürfte zwischen 20–50 mg Wismut/cm3 liegen und sollte nicht überschritten werden. Die entsprechende unlösliche Goldverbindung erlaubt jedoch im Gegensatz hierzu, durch Dosiserhöhung eine Erhöhung der Blutkonzentration zu erreichen.
Ähnliche Verhältnisse wie bei der unlöslichen finden sich, wenn auch nicht so ausgeprägt, bei der lipoidlöslichen Wismutverbindung. Auch hier dürfte eine Steigerung der Dosis über 50 mg Bi/cm3 nicht sinnvoll sein.
Im künstlich gesetzten Entzündungsherd fand sich eine sehr hohe Wismutanreicherung, die nicht allein durch reaktive entzündliche Hyperämie erklärbar ist, sondern als echte Anreicherung angesehen werden muß.
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Reinicke, H., Wunderlich, K. Untersuchungen über die Resorption intramuskulärer Gold- und Wismut-Depots beim Kaninchen in ihrer Abhängigkeit von der Dosis. Arch. klin. exp. Derm. 204, 103–115 (1957). https://doi.org/10.1007/BF00492049
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