Zusammenfassung
Es wird über den Nachweis der Phosphorylase in menschlicher Haut berichtet. Da dieser an die Synthese von Glykogen bzw. Stärke aus Glucose-1-Phosphat gebunden ist, zeigt ein positiver Reaktionsausfall gleichzeitig diejenigen Hautanteile, welche zu einer glykogenetischen Syntheseleistung (Glucose-1-Phosphat — Glykogen) befähigt sind. Dazu gehören die Epidermis mit den Haarfollikeln und neben den Arrektores pilorum nach der Größe des Reaktionsausfalles in erster Linie die Zellen der ekkrinen Schweißdrüsen und der zugehörigen Ausführungsgänge. Die Auffassung vom “sessilen” Glykogen in der Haut im Sinne einer Depotfunktion muß verlassen werden zugunsten einer mehr dynamischen Betrachtungsweise. Glykolyse und Glykogenese sind kennzeichnende Reaktionsketten im Kohlenhydratstoffwechsel der Haut. Eine erhöhte Glykogensynthese wird dann zu erwarten sein, wenn energiefordernde Zelleistungen notwendig werden.
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Braun-Falco, O. Über die Fähigkeit der menschlichen Haut zur Polysaccharidsynthese, ein Beitrag zur Histotopochemie der Phosphorylase. Arch. klin. exp. Derm. 202, 163–170 (1956). https://doi.org/10.1007/BF00482425
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