Nagelgrübehen und deren familiäre Häufungen bei der Alopecia areata

Zussammenfassung

• 1. Nach der Darstellung einer Familie mit A. a. und Fingernagelgrübchen wurde das Vorkommen dieser Nagelveränderung bei einer normalen Durchschnittsbevölkerung, Hautkranken und Kranken mit A. a. untersucht.

• 2. Unter 1423 älteren Schulkindern wurden Grübchen bei 8,6%, von 553 ambulanten Hautkranken nur bei 6,5% und von 62 zumeist längere Zeit beobachteten Kranken mit A. a. bei 41 oder 66% gefunden. Diese große Differenz des Vorkommens von Grübchenbildung bestärkt uns in der schon früher geäußerten Annahme, daß es sich bei der A. a. nicht nur um eine Erkrankung der Behaarung allein, sondern um eine Krankheit größerer Ordnung, nämlich der Hautanhangsgebilde handelt.

• 3. Ebenso wie bei dem Symptom der A. a. allein findet man eine familiäre Häufung auch bei dieser haarwuchsstörung und bei den Nagelgrübchenbildungen.

• 4. Damit handelt es sich bei der A. a. und den beschriebenen Nagelveränderungen vielleicht um ein echtes Syndrom einer pathogenetisch einheitlichen Krankheit, was man wohl auch für den Vitiligo und die A. a. annehmen darf. — Demgegenüber muß man bislang noch die mannigfaltigen anderen Symptome zentraler oder endokriner Art bei Kranken mit A. a. als Kombinationen auffassen, mindestens solange, als man keinen sicheren engen und regelmäßigen Zusammenhang erkennen kann.