Zusammenfassung
Kurze Schrifttumsübersicht unter besonderer Berücksichtigung der die Lichturticaria auslösenden Strahlenbereiche. Bericht über vier einschlägige Krankheitsfälle. Beschreibung der Methodik zur Feststellung der auslösenden Spektralbereiche mit der Xenonhochdrucklampe, Absorptions- und Interferenzlinienfiltern sowie Filter-Monochromatoren. Drei der untersuchten Patienten lassen sich dem von Blum u. Mitarb. beschriebenen Lichturticaria-Typ λ<3700 Å zuordnen. Im 4. Fall handelt es sich um eine bisher nicht bekannte Form der Lichturticaria. Diese ist gekennzeichnet durch drei nicht ineinander übergehende auslösende Spektralbereiche mit Wirkungsmaxima zwischen 3100 und 4500 Å, 4900 und 5200 Å, 6000 und 6800 Å, und positiven Prausznitz-Küstnerschen Versuch. — Eine Porphyrinurie konnte in keinem Fall festgestellt werden. “Lichtbandstoffe” dagegen waren im Harn aller Versuchspersonen vorhanden. Eine Störung der proteolytischen Leistung des Magensaftes konnte in keinem Fall nachgewiesen werden. —Handelsübliche Lichtschutzmittel mit und ohne Pigmentzusatz waren nicht in der Lage, das Auftreten der Lichturticaria wesentlich zu verzögern. Die Bedeutung der Antihistaminica zur Behandlung der Lichturticaria darf auf Grund eigener Erfahrungen nicht überschätzt werden. Calcium, Cortison und Focussanierung zeigten keinen Effekt. Desensibilisierung durch “Gewöhnungsbestrahlungen” sollte versucht werden.
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Wiskemann, A., Wulf, K. Zur Kenntnis der Lichturticaria mit besonderer Berücksichtigung der auslösenden Spektralbereiche. Arch. klin. exp. Derm. 203, 394–408 (1956). https://doi.org/10.1007/BF00476528
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