Zusammenfassung
Die Azofarbstoffkuppelungsreaktion auf unspezifische Esterasen (Technik von Nachlas u. Seligman, Modifikation von Gomori) gestattet beim Vergleich einer Reihe unterschiedlicher Dermatosen mit einer Vermehrung von Bindegewebszellen keine Differentialdiagnose. Im besonderen ließen sich in unseren Fällen die “gutartig wachsenden” Bindegewebszellen in Granulomen nicht von den “bösartig wuchernden” bei Reticulosarcomatosen im Sinne von Gans u. Steigleder unterscheiden. Epitheloidzellen, Histiocyten, Fibroblasten und Fibrocyten reagierten bei ganz verschiedenen Erkrankungen sehr stark. Die Anfärbung ist möglicherweise von dem Funktionszustand der Zelle abhängig. Auch im Kern sind manchmal Strukturen angefärbt. Im Papillarkörper, besonders deutlich bei Psoriasis und Neurodermitis diffusa (Prurigo Besnier) finden sich Zellen, die bei Hemmversuchen sich ähnlich wie die Meissnerschen Tastkörperchen verhalten und bei denen vielleicht die kerne angefärbt sind. Vielleicht stellen sie melaninbildende, vielleicht teilweise auch Nervenzellen dar.
Literatur
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Steigleder, G.K., Schultis, K. Die Bedeutung des Nachweises unspezifischer Esterasen in Bindegewebszellen der Haut. Arch. klin. exp. Derm. 204, 448–456 (1957). https://doi.org/10.1007/BF00475196
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