Licht- und elektronenmikroskopische Untersuchungen zur Ermittlung des frühesten Schädigungszeitpunktes nach translaryngealer intratrachealer Langzeitintubation beim Kaninchen

Summary

Eighteen New Zealand rabbits were artificially respirated, orotracheally with a cuff pressure of approximately 35 mm Hg, for between 2 and 36 h. After 2 h artificial respiration cell degeneration was seen in the area of the cuff, above the cartilage rings, in the form of cytoplasmic degeneration. After a 4 h intubation period an epithelial loss was seen. The basal membrane was intact. A connective tissue oedema, which was limited to the region of the epithelial lesion, became more wide-spread over the 36 h of intubation. A well-developed ulcer could be identified under the light microscope after 36 h. Increased mucous production as well as an increase in bacteria could be observed after 4 h. At not time could a degeneration of the cartilage be seen in the electron micrographs. The intercartilaginous area also remained free from cell degeneration although signs of vascular congestion could be seen.

Zusammenfassung

Achtzehn Neuseeländerkaninchen wurden von 2–36 h orotracheal bei einem Cuffdruck von etwa 35 mm Hg beatmet. Nach 2 h Beatmungsdauer sind die ersten Zellveränderungen auf dem Knorpelspan genbereich in der Cuffzone als Zytoplasmaschädigung nachweisbar. Nach 4 h Intubationsdauer zeigt sich ein umschriebener Epithelverlust, wobei bei intakter Basalmembran ein deutliches Bindegewebsödem, in der Ausdehnung auf den Epithelläsionsbereich beschränkt, erkennbar ist. Bis hin zu 36 h Intubationsbeatmung erweitert sich der Läsionsbezirk und das Bindegewebsödem wird massiver. Nach 36 h Beatmung ist lichtmikroskopisch ein ausgeprägtes Ulcus nachweisbar. Eine intensivere Schleimbildung ist nach 4 h Beatmungszeit deutlich erkennbar. Zusätzlich sind nach dieser Zeit vermehrt Bakterien zu erkennen. Zu keiner Zeit zeigen die Knor pelspangen einen elektromikroskopisch erfaßbaren Schaden. Ebenfalls ungeschädigt erscheint der intercartilaginäre Bereich, wobei dort deutliche Gefäßstauungszeichen mikroskopisch erkennbar sind.