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Ist die Säuglingstoxikose eine aussterbende Krankheit? Ein Bericht über 365 Erkrankungsfälle der Jahre 1930 bis 1953

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Zusammenfassung

In den Jahren 1930 bis 1953 wurden 365 Säuglinge mit den Zeichen einer Säuglingstoxikose in die Kinderklinik der Medizinischen Akademie aufgenommen und behandelt. Bei insgesamt 5652 klinisch behandelten Ernährungsstörungen im ersten Lebensjahr entspricht das einem Anteil von 6,5% (Mittelwert). Das Beobachtungsgut wird auf erkennbare Allgemeingesetzlichkeiten untersucht.

Während die Erkrankungshäufigkeit sich in den vergangenen 24 Jahren noch nicht dauerhaft gesenkt hat, hat die Sterblichkeit seit 1948 schrittweise abgenommen und jetzt einen Mittelwert von 12% erreicht.

Die wesentlich verbesserte Lebenserwartung ernährungsgestörter bzw. toxikosekranker Säuglinge ist nicht durch eine Änderung der Altersoder Geschlechtsdisposition, sondern durch die Einführung keim vernichtender Substanzen in die Therapie und die Besserung der Lebensbedingungen erreicht worden. Aus vergleichenden Betrachtungen wird die Vermutung abgeleitet, daß die Säuglingstoxikose bei ungestörter Besserung von Lebensstandard und Zivilisationshöhe der Bevölkerung und einer gleichzeitig verbesserten Prophylaxe allmählich seltener wird.

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Gleiss, J. Ist die Säuglingstoxikose eine aussterbende Krankheit? Ein Bericht über 365 Erkrankungsfälle der Jahre 1930 bis 1953. Z. Kinder-Heilk. 75, 587–595 (1955). https://doi.org/10.1007/BF00440169

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