Zusammenfassung
Die Klinik und das EEG von 22 in den letzten 4 Jahren sporadisch aufgetretenen akuten Encephalitiden im Kindesalter werden mit zum Teil langfristigen Katamnesen beschrieben. Als charakteristisch werden der akute Beginn, Fieber und Leukocytose, Bewußtseinsstörungen sowie neurologische Herdzeichen herausgestellt. Unter den letzteren sind Hirnnervenstörungen nicht selten, pyramidale und extrapyramidale Symptome in wechselnder Ausprägung die Regel. Spinale Erscheinungen treten zurück. Im EEG werden diffuse oder herdbetonte Veränderungen gesehen. Die Prozeßdauer beträgt wenige Tage bis zu 3 Monaten. Bemerkenswert ist die Bevorzugung des Säuglings- und Kleinkindesalters durch schwere und lange Krankheitsverläufe mit Ausgang in mehr oder weniger schwere Defekte. 18 parainfektiöse Encephalitiden werden der akuten atypischen Encephalitis gegenübergestellt. Abgesehen von einer abgrenzbaren Vorkrankheit sind sie im klinischen Bild wenig unterschieden. Weiterhin werden die Beziehungen der akuten atypischen Encephalitis zu einigen sporadisch und in kleinen Epidemien beobachteten Encephalitisformen erörtert.
Ein Literaturverzeichnis findet sich am Schluß der II. Mitteilung.
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Herrn Professor B. de Rudder zum 60. Geburtstag in Verehrung gewidmet.
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Bick, G., Gerberding, I. & Stammler, A. Zur Klinik der akuten und subakuten Encephalitis im Kindesalter. Z. Kinder-Heilk. 75, 307–321 (1954). https://doi.org/10.1007/BF00439828
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00439828