Veränderungen des extracellulären Flüssigkeitsraumes bei Kindern unter Furosemid

Zusammenfassung

Furosemid zeichnet sich vor anderen Saluretika dadurch aus, daß es bei sehr geringen Nebenwirkungen nach intravenöser Applikation außerordentlich rasch wirkt und eine kräftige Diurese erzeugt.

Unabhängig von der Ausgangslage im Wasserhaushalt zeigten acht gesunde Säuglinge und Kleinkinder nach intravenöser Gabe von 1 mg Furosemid pro Kilogramm Körpergewicht innerhalb von 60 bis 90 min eine Abnahme des Körpergewichts um 3,3% und eine Verkleinerung des Thiosulfatraumes um 15,9%.

Damit konnte erstmals nachgewiesen werden, daß die durch Furosemid erzwungene erhebliche Wasserausscheidung bei gesunden Kindern zu einer deutlichen Verkleinerung des extracellulären Flüssigkeitsraumes führt

Nach Hydrochlorothiazid ließen sich gleichsinnige Veränderungen nachweisen, die jedoch nicht so ausgeprägt waren.

Da bei hydropischen Krankheitsbildern regelmäßig eine Vergrößerung des extracellulären Flüssigkeitsraumes nachzuweisen ist, erscheint Furosemid zur symptomatischen Therapie von Zuständen hydropischer Dekompensation geeignet.

Summary

Furosemid is a salureticum with a negligeable toxicity. After intravenous injection it works quickly and brings a violent diuresis.

8 children between 3 weeks and 3 years got 1 milligram Furosemid per kilogram bodyweight intravenously. Within 60 to 90 minutes they lost 3,3 per cent of their bodyweight, and the thiosulfate space decreased 15,9 per cent. This effect was not dependent on the initial point of water balance.

For the first time it was shown, that in healthy children the enormous water excretion after Furosemid brings a definite decrease of the extracellular fluid volumen.

With Hydrochlorothiazid this effect was also found, but not so intense.

Because in oedematous illnesses the extracellular fluid volumen is generally enlarged, Furosemid seems suitable for symptomatic therapie of hydropic decompensated states.