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Über Veränderungen der Hirnstromkurve bei Meningitis tuberculosa vor und unter Streptomycinbehandlung im Kindesalter

I. Mitteilung: Akute Verlaufsformen

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Zeitschrift für Kinderheilkunde Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Durch EEG-Untersuchungen bei Kindern, die an — bakteriologisch gesicherter — Meningitis tuberculosa erkrankt waren, konnte nachgewieten werden, daß in jeder Verlaufsphase der unbehandelten Meningitis wesentliche Abweichungen der Hirnpotentiale von der Norm bestehen. Unter Streptomycinbehandlung geht erst allmählich die pathologisch-veränderte Hirnstromkurve wieder in das normale, altersentsprechende EEG-Bild über. Die Rückbildung der abnormen Hirnstromabläufe deckt sich zeitlich ungefähr mit dem Zurücktreten der klinischen Symptome. Bleibt der Streptomycinerfolg in der ersten Behandlungsphase aus, d. h. nimmt die Erkrankung unbeeinflußt durch das Medikament einen tödlichen Verlauf, so behalten die Hirnstromkurven ihre pathologischen Besonderheiten, die sub finem noch graduell zunehmen. Die Veränderungen der Hirnstromabläufe bei der Hirnhautentzündung deuten auf eine wesentliche Störung der Hirnfunktionen hin. Auf Grund der bisherigen geringen Kenntnisse über die Hirnpotentiale bei Kindern mit meningitischen Erkrankungen ist eine topographische Auswertung noch nicht möglich. Art und Charakter der bei der akuten Meningitis tuberculosa geschriebenen Hirnstromkurven können zur Zeit nur als Ausdruck einer Allgemeinschädigung des Gehirns gedeutet werden, deren Ursache in einer durch den Tuberkelbacillus erzeugten — unter günstigen Bedingungen durch Streptomycin hemmbaren — Intoxikation anzunehmen ist.

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Garsche, R., Dlugosch, G. Über Veränderungen der Hirnstromkurve bei Meningitis tuberculosa vor und unter Streptomycinbehandlung im Kindesalter. Z. Kinder-Heilk. 69, 387–411 (1951). https://doi.org/10.1007/BF00438381

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