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Zusammenfassung

Es wird über einen 3. Fall einer angeborenen Radius-Lunatum-Fusion berichtet. Der Befund wurde zum Anlaß genommen, die Verteilung der Handgelenksbewegung auf die beiden Anteile dieses Gelenks — das Radiokarpal- und das Interkarpalgelenk — zu analysieren. Obwohl die Meßergebnisse bei Beugung und Streckung keine eindeutigen Gesetzmäßigkeiten aufdeckten, scheint die Dorsalextension überwiegend in der distalen, die Volarflexion hingegen ganz besonders in der proximalen Kammer zu erfolgen (Braus, Hohmann). Dafür spricht neben den Ergebnissen der vergleichenden Messungen an 6 gesunden Personen die im Röntgenbild nach weisbare stärkere Einschränkung der Volarflexion bei bestehender Radius-Lunatum-Synostose. Die Synostose führt zur Bildung eines nur einkammerigen Handgelenks, das in der Mitte radio-karpal, radial und ulnar interkarpal gelegen ist (Becker), es handelt sich demnach nicht einfach um einen Ausfall des proximalen Gelenks. Nur so ist der völlige Ausfall der Randbewegungen zu erklären, bei denen sich die Knochen der proximalen Reihe gegen die Speiche verschieben und drehen. Normalerweise erfolgt die radiale Abduktion offenbar gleichermaßen in beiden Handgelenkskammern, die ulnare Abduktion mehr in der proximalen Kammer.

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Herrn Prof. Dr. Mau zum 65. Geburtstag gewidmet.

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Wuensch, K. Ein 3. Fall einer angeborenen Radius-Lunatum-Fusion, zugleich Versuch einer Analyse der Bewegungsausmaße beider Handgelenkskammern. Arch orthop Unfall-Chir 48, 180–187 (1956). https://doi.org/10.1007/BF00418682

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