Zusammenfassung
Im Bereich der Lendenwirbelsäule finden sich im mittleren und höheren Lebensalter mehr als bisher angenommen osteoarthrotische Vorgänge an den Dornfortsätzen. Dieselben können zu erheblichen Veränderungen der Ober- und Unterkanten mit Osteophytenbildungen, Sequesterabsprengungen und Ankylosen führen. Bei der Differentialdiagnose des orthopädischen Kreuzschmerzes ist dieser pathologischen Veränderung vermehrt Beachtung zu schenken, in einer Zeit, wo jeder Lumbagofall mit einem Bandscheibenschaden in Verbindung gebracht wird. Die Therapie umfaßt alle Maßnahmen physikalischer Behandlungsmethoden, in hartnäckigen Fällen Resektion des am stärksten betroffenen Dornfortsatzes. Es wird über die Auswertung von 70 Patienten und ihrer Röntgenaufnahmen berichtet, wobei in 27% der Fälle erhebliche Veränderungen im Sinne einer Osteoarthrosis interspinosa (Morbus Baastrup) sich vorfanden.
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Bachmann, R. Über die osteoarthrotischen Formveränderungen an den Dornfortsätzen der Lendenwirbelsäule. Arch orthop Unfall-Chir 48, 171–179 (1956). https://doi.org/10.1007/BF00418681
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