Zusammenfassung
Dem rachitischen O-Bein liegt als ursächlicher Faktor eine Krankheit, eben die Rachitis zugrunde. Eine sinnvolle Therapie soll daher vor allem in der Behandlung dieser Grundkrankheit bestehen. Diese Behandlung soll der Kinderarzt übernehmen. Erklärt der Kinderarzt, daß die interne Therapie lückenlos und ausgiebig durchgeführt wurde, und bestehen die Verkrümmerungen trotzdem nach 1–2 Jahren weiter, dann soll man osteotomieren.
Da beim X-Knie die Ätiologie nicht so klar liegt, wird man öfter als beim O-Bein zu einer operativen Stellungskorrektur gezwungen sein. Da man mit der Operation aber nicht die Ursache, sondern nur eine ihrer Folgen beseitigt, muß man um so mehr mit Rezidiven rechnen, je weiter der Patient vom Abschluß des Wachstums noch entfernt ist. Die guten Erfolge einer kausalen Behandlung beim O-Bein sollten Ansporn sein, auch beim X-Knie nach kausalen Faktoren zu suchen.
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Bösch, J. Was wird aus den nicht osteotomierten rachitischen O-Beinen?. Arch orthop Unfall-Chir 49, 88–94 (1957). https://doi.org/10.1007/BF00416399
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