Zusammenfassung
An 2 Fällen wurde aufgezeigt, daß es chronisch rezidivierende Kniegelenksergüsse gibt, die nicht irgendwelche infektiöse Ursachen haben, die auch nicht durch reine Binnenaffektionen des Gelenkes unterhalten werden, sondern die darauf beruhen, daß gutartige, posttraumatisch entstandene, gelenknahe, entzündlich-degenerative Knochencysten einen Dauerreiz auf die Gelenkkapsel und den Gelenkknorpel ausüben. Der Hydrops kann dann erst zum Schwinden gebracht werden, wenn es gelingt, den Herd radikal zu entfernen und damit den ursächlichen Reiz auszuschalten.
Anschließend wird der Versuch gemacht, das einschlägige pathologische Geschehen nach den Maximen der Neuralpathologie zu erklären, wobei aber auf den rein hypothetischen Charakter dieser Erwägungen hingewiesen wird. Nach den heutigen Kenntnissen kann man trotz des überraschend folgerichtigen Aufbaues und der Einordnung in diese Theorie jedoch keine wissenschaftlich exakten Zusammenhänge finden.
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Schlegel, KF. Zur Kasuistik des chronisch-rezidivierenden Kniegelenksergusses. Arch orthop Unfall-Chir 45, 261–267 (1952). https://doi.org/10.1007/BF00415829
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00415829