Zusammenfassung
Zusammenfassend kann gesagt werden:
Die Behandlung der komplizierten Frakturen an unserer Klinik besteht:
1. In der primären Wundexcision und Naht nach Friedrich, kombiniert mit der früher als „Tiefenantisepsis“ besser jedoch „Rivanolumspritzung“ genannten Methode.
Größter Wert wurde auf vollkommene Bedeckung des Knochens mit Haut gelegt evtl. unter Zuhilfenahme von Plastiken.
Für die Ableitung von Wundsekreten am tiefsten Punkt der Wunde wurde mittels einer Gummilasche Sorge getragen.
2. In der sofortigen möglichst einwandfreien Reposition der Fragmente, die in überwiegender Mehrzahl mittels der Drahtextension bzw. im Repositionsgerät erfolgte. Diese besitzen gegenüber dem Gips den großen Vorteil der Übersichtlichkeit, wie sie ja bei den offenen Brüchen erwünscht ist.
3. Einer operativen Behandlung unterzogen wurden nur in oben genannter Weise nicht beeinflußbare Dislokationen sowie Pseudarthrosen.
Die vorliegende Arbeit erhebt keinen Anspruch darauf, die Statistik der komplizierten Frakturen nach jeder Richtung hin erschöpfend behandelt zu haben. Jedoch ergaben die genauen Zahlen und Prozentverhältnisse einen Überblick über die an der Marburger Chirurgischen Klinik eingeschlagene Behandlung und ihre Ergebnisse.
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Die Arbeit war bereits 1944 abgeschlossen, kommt aber aus äußeren Gründen erst jetzt zur Veröffentlichung.
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Lauber, H.J., Studemeister, A. Über die Behandlungsergebnisse komplizierter Frakturen. Arch orthop Unfall-Chir 44, 135–154 (1950). https://doi.org/10.1007/BF00415798
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00415798