Zusammenfassung
1. Die schlechte Heilungstendenz der im Gefolge von Plexusneuritiden auftretenden Serratusparesen beruht im allgemeinen darauf, daß der M. serratus bei jeder Bewegung des betreffenden Armes in aufrechter Haltung gleich maximal beansprucht, dabei überdehnt wird und sich so in den meisten Fällen nur schlecht erholt. Durch die Überdehnung des paretischen Muskels erklärt sich die schlechte Heilungstendenz der Parese des M. serratus im Vergleich zur übrigen gleichzeitig erkrankten Plexusmuskulatur.
2. Zur Ruhigstellung und Entlastung des M. serratus wird eine Serratusgipsbandage angegeben.
Unter dieser Serratusgipsbandage bessern sich Serratusparesen genau so rasch wie die Paresen der übrigen Plexusmuskulatur.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Herrn Prof. W. Tönnis gewidmet.
Mit 4 Textabbildungen.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Gross, D. Zur Behandlung von Serratusparesen. Arch orthop Unfall-Chir 44, 630–632 (1951). https://doi.org/10.1007/BF00415770
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF00415770