Studie zum Problem von Überlastungen an Knochensehnen bzw. Knochenfascienübergängen

Zusammenfassung

Wir haben in der vorliegenden Arbeit versucht, dem Ansturm der alles segmental bzw. mit Nervenwurzelirritationen erklärenden Diagnostik den Schmerzzuständen am Unterarm gegenüber festzustellen, daß es hier Schmerzzustände gibt, die nicht an Sehnen- oder Muskelverlauf oder an Gefäße und Nerven gebunden, doch nicht segmental zu verstehen sind, sondern eine mechanische Überlastung darstellen. Wir wollen weiter in Anspruch nehmen, daß bei jüngeren Menschen die nicht mechanisch bedingten Schmerzzustände in den Unterarmen wie in den Unterschenkeln ausgesprochen selten sind. Ferner im Gegensatz zu Braun u. Vetter, daß es durch reine Überlastung zu Zuständen kommen kann, die man nach Langwierigkeit und Rezidivneigung als chronisch bezeichnen muß, obwohl die durch solche Zustände herbeigeführte Sportunfähigkeit (entspr. Arbeitsunfähigkeit) längst beendet sein mag, wenn sich noch immer über Monate hinweg Druckschmerz an den befallenen Perioststellen nachweisen läßt.

Es erscheint nach anatomischen und klinischem Befund durchaus wahrscheinlich, daß es sich bei einem Großteil der ätiologisch bisher nicht unterzubringenden Schmerzzustände am Unterarm um Überlastungszustände durch Querzug an den Fascien des Unterarmes etwa im Sinne der von uns beschriebenen Tibiaperiostose handelt.