Zusammenfassung
Mit steigendem Anspruch an die Funktionen einer Armprothese wird bald der Punkt erreicht, bei dem eine einfache mechanische Übertragung der Muskelkraft auf die Gelenkfunktionen nicht mehr ausreicht und die Zuhilfenahme fremder Kraftquellen erforderlich wird. Die Pneumatik stellt infolge ihrer von keinem anderen System erreichten Kraftleistung, ihrer fein dosierbaren Steuerung vielseitiger Funktionen und ihrer einfachen und strapazierfähigen Konstruktion wegen die ideale Lösung dieses Problems dar.
Die besonderen technischen Merkmale unseres neuartigen pneumatischen Systems und die praktische Anwendung auf die Prothesen von Oberarmexartikulierten, von Ober- und Unterarmamputierten werden eingehend besprochen.
Nach dem technischen Teil berichten die Verfasser über die praktischen Erfahrungen, die sie bei einem Ohnhänderkursus im Juni 1955 haben sammeln können; sie stellen dabei fest, daß die Gruppenschulung von prothesenversorgten Armamputierten an Wichtigkeit die der allgemein üblichen Gehschule der Beinamputierten noch übertrifft und zeigen in vielen Einzelheiten auf, wie diese Schulung am vorteilhaftesten für Patienten und Kostenträger durchgeführt werden sollte und welche Ziele erreicht werden können. Die Indikationsstellung zur Versorgung von Armamputierten mit der pneumatischen Prothese wurde von den beiderseits Oberarmexartikulierten und beiderseits Oberarmamputierten auf die Ohnhänder ganz allgemein und auf die nicht handwerklich tätigen einseitig Armamputierten ausgedehnt (Weil) und im einzelnen begründet.
Literatur
Siehe Arbeit A. Hopf und E. Reinhardt (Seite 103–114).
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Marquardt, E., Häfner, O. Technische Bewährung und praktische Anwendung der Heidelberger pneumatischen Prothese. Arch orthop Unfall-Chir 48, 115–135 (1956). https://doi.org/10.1007/BF00414898
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