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Zusammenfassung

Aus den Überprüfungen von 24 Versorgungen mit der Heidelberger pneumatischen Armprothese wird der Schluß gezogen, daß es z. Z. keine bessere Versorgungsmöglichkeit für Ohnhänder mit doppelseitigem Oberarmverlust oder Schulter-Exartikulation bzw. einseitiger Oberarm- und Unterarmamputation gibt. Die Entwicklung dieser Prothese ist abgeschlossen. Technische Mängel, die während der ersten Jahre der Prothesenversorgung zu Beanstandungen und dem Nichtgebrauch der Prothese Anlaß gaben, beruhten einmal auf unseren damals noch geringen Erfahrungen und zum andern in Unzulänglichkeiten der ursprünglichen Werkstoffe. Sie sind inzwischen beseitigt worden. Der Vorzug des pneumatischen Systems besteht in der Billigkeit, leichten Beschaffung und Erneuerung des Kraftstoffes (handelsübliche Kohlensäure), in der reichhaltigen willkürlich zu betätigenden Bewegungsmöglichkeit einer Mehrzahl von Gelenken bei kleinstem Kraftaufwand und in der Sicherung einmal eingenommener Gelenkstellungen ohne weiteren Energieverbrauch seitens des Kraftstoffes und des Versorgten.

Die Prothese vereinigt in sich eine ungewöhnliche Kraftentfaltung beim Ergreifen und Festhalten von Gegenständen und auf der anderen Seite eine feinst-dosierbare Bewegungsmöglichkeit in einem Bewegungsablauf, der dem physiologischen in der Exaktheit und Schmiegsamkeit nahekommt.

Diese Eigenschaften hat nur das pneumatische System. Es übertrifft damit die sich erschöpfende Energie anderer fremdtätig wirksamer Prothesen (z. B. die elektrische Hand) und willkürlich zu betätigende Prothesensysteme, die eine relativ starke muskuläre Betätigung erfordern und nur wenige Gelenke nutzungsfähig gestalten können. Die Reparaturanfälligkeit der P. P. liegt trotz des komplizierteren Mechanismus nicht über dem gewohnten Durchschnitt von Armprothesen.

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Hopf, A., Reinhardt, E. Erfahrungsbericht über die Versorgung mit der Heidelberger pneumatischen Armprothese 1949–1954. Arch orthop Unfall-Chir 48, 103–114 (1956). https://doi.org/10.1007/BF00414897

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