Pupillenlichtreflexe bei Heredodegeneratio pigmentosa retinae

Summary

The pupillary light reflexes of 13 patients suffering from Heredodegeneratio pigmentosa retinae were measured by reflecting infrared light from the iris onto a photocell. With a circular stimulus field of 28° and a stimulus duration of 0.1 sec comparisons were made between pupillary and sensory thresholds of the different patients.

At all levels of retinal degeneration the difference between threshold luminance of the pupillary light reflex in the dark adaptativ state and absolut sensory threshold was less than 10 times. The spectral sensitivity curve of the retinal photoreceptors conducting the pupillary light reflex dependet on the level of the absolute sensory threshold. At high levels of sensory threshold in spite of the dark adaptation Purkinje-shift was observed.

Zusammenfassung

Der phasische Pupillenlichtreflex von 13 an Heredodegeneratio pigmentosa retinae ohne Maculabeteiligung erkrankten Patienten wurde mit der Methode der Infrarot-Reflexphotometrie untersucht.

Bei einer Reizdauer von 0,1 sec und einem Beizfelddurchmesser von 28° betrug der Unterschied zwischen sensorischer und pupillomotorischer Schwellenleuchtdichte sowohl bei Dunkeladaptation als auch bei Helladaptation weniger als eine Zehnerpotenz. Bei verschiedenen Stufen des Funktionsausfalls des Stäbchen-apparates stiegen sensorische und pupillomotorische Schwelle dem Ausmaß des Funktionsausfalles entsprechend, und der Abstand zwischen den beiden Schwellen blieb im wesentlichen konstant.

Wie bei dem physiologischen Ausfall des Stäbchenapparates durch Helladaptation zeigt sich auch beim pathologischen Ausfall durch Degeneration eine Verschiebung der pupillomotorischen Reize in Richtung langwelliger Energie nach Art einer Purkinje-Verschiebung.

Die Ergebnisse zeigen, daß man mit Hilfe der Pupillographie den pathologischen Funktionsausfall der Netzhaut bei der hereditären Pigmentdegeneration objektivieren kann.