Ein neuer Sondentyp zur Trabeculotomia ab externo

Summary

The possibility of complications connected with trabeculotomy led us to the development of the so-called hook probe. Instead of being twisted into the anterior chamber the probe is successively pulled back into Schlemm's canal, thereby tearing the trabecular meshwork. Complications connected with the turning of the probe can thus be avoided. Three techniques of trabeculotomy are compared: Harms trabeculotomy, with the turning of the probe over 60° or 120° and trabeculotomy with the hook probe over 60° of the circumference. This use of the hook probe results in minimal trauma to the anterior part of the eye. Hemorrhaging particularly is infrequent or often even absent, during the cutting of the trabecular meshwork. The influence on intraocular pressure does not significantly differ between use of the hook probe and use of Harms probe. The dependence of intraocular pressure on length of tearing distance could not be determined.

The results give the impression that a portion of the outflow resistance — at least postoperatively — within a greater percentage of simple glaucoma eyes lies distally to the trabecular meshwork. In choosing the best technique for operating, it is therefore important to know whether the outflow resistance in each individual case is mainly localized trabecularly or intrascleraly.

Zusammenfassung

Die Komplikationsmöglichkeiten, die mit der Ausführung der Trabekulotomie verbunden sind, gaben zu einer kritischen Betrachtung Anlaß und führten zur Entwicklung der sog. Hakensonde. Diese Sonde wird nicht in die Vorderkammer eingedreht, sondern das Trabekelwerk wird sukzessiv unter Zurückziehen der im Schlemmschen Kanal liegenden Sonde zerrissen. Damit entfallen die Komplikationsmöglichkeiten, welche mit dem Eindrehen der Sonde verbunden sein können. Drei Techniken der Trabekulotomie werden miteinander verglichen: Trabekulotomie nach Harms mit Eindrehen der U-Sonde über 60° bzw. 120° sowie Trabekulotomie mit der Hakensonde über 60° der Zirkumferenz. Es ergibt sich, daß die Hakensonde das vordere Augensegment am geringsten traumatisiert. Vor allem kommt es während der Trabekelwerkdurchtrennung nur zu einer geringen Blutung; häufig fehlt diese sogar ganz. Die Beeinflussung des Augeninnendrucks ist nach Anwendung der Hakensonde oder der U-Sonde nicht signifikant unterschiedlich. Eine Abhängigkeit von der Länge der Zerreißungsstrecke ließ sich nicht nachweisen.

Die Untersuchungsergebnisse legen den Schluß nahe, daß ein Teil des Abflußwiderstandes — zumindest post Operationem — bei einem nicht geringen Prozentsatz der Glaucoma-simplex-Augen distal des Trabekelwerks erhöht ist. Für die Wahl des am besten geeigneten Operationsverfahrens wäre es daher notwendig zu wissen, ob der Abflußwiderstand im Einzelfall vorwiegend trabekulär oder intraskleral gelegen ist.