Fibrinklebung in der Hornhautchirurgie

Summary

Penetrating corneal incisions of various sizes and forms were microsurgically glued onto 48 rabbit eyes by means of fibrinogen-plasma cryoprecipitate with or without 10×0 nylon sutures. Linear or curved penetrating corneal cuts up to 4 mm in length could be immediately closed water tight by pure gluing and without development of anterior synechiae. The suturing of oblique cuts may prove problematic. The more oblique such cuts were, the better the results they yielded after gluing. In cases of linear penetrating corneal incisions exceeding 4mm in length, and in star-shaped wounds with radiants over 3 mm in length, anterior synechiae could only be avoided by application of additional sutures. Pure or additional gluing of corneal penetrating cuts accelerated wound healing, but was followed by broader scars than after pure suturing. Hence, the gluing of certain types of penetrating corneal wounds by means of fibrin can be applied only as an auxiliary procedure to microsurgical wound closure with sutures.

Zusammenfassung

An 48 Kaninchenaugen wurden perforierende Hornhautschnittwunden verschiedener Größe und Form mit und ohne zusätzliche 10×0 Nylonnähte unter dem Operationsmikroskop mittels FibrinogenPlasmakryopräzipitat geklebt. Bei linearen und bogenförmigen perforierenden Hornhautschnitten bis zu 4mm Lńge ist ein unmittelbarer wasserdichter Wundverschluß ohne vordere Synechien durch Verklebung allein möglich. Wunden mit schräg verlaufenden Schnittflächen, deren Nahtverschluß problematisch sein kann, zeigen nach Fibrinklebung desto bessere Ergebnisse, je schräger die Wundfläche verläuft. Bei linearen perforierenden Hornhautwunden über 4 mm Länge und bei mehrstrahligen Wunden über 3 mm Schenkellänge können vordere Synechien nur durch zusätzliche Hornhautnähte vermieden werden. Die ausschließliche oder eine die Hornhautnähte ergänzende Fibrinklebung perforierender Hornhautwunden bewirkt zwar eine beschleunigte Wundheilung, erzeugt aber breitere Narbentrübungen als nach reiner Nahtversorgung. Die Fibrinklebung kann somit beim Verschluß gewisser Formen perforierender Hornhautwunden nur als eine die mikrochirurgische Nahttechnik unterstützende Methode angesehen werden.