Farbkoordinatenbestimmung nach dem visuellen Gleichheitsverfahren am Augenhintergrund mit erweitertem Meßbereich

Abstract

The method of color measurements by visual comparison was first described in 1974, but the original method was not always adequate in documenting fundal changes in patients being treated with vasodilatators. In these cases the color coordinates reached the threshold of the measuring scale or went beyond it in the livid colorarea. A few years ago the color measuring instrument was supplied with a new filter system for this purpose and was necessary to move the left cornerpoint of the measuring scale far into the blue range. The instrument and the physical data are described, the standard color values x and y being found by transformational equations.

The technical error was measured on a phantom eye. In a defined group of 100 normal eyes (=100 testing persons) the standard color values (¯x±s; ±2s) of the temporal and nasal papillary segments were measured. They are graphically demonstrated in the now widened x; y measuring scale. Clinical use and results will be described later.

Zusammenfassung

Die Methode der Fundusfarbmessung nach dem visuellen Gleichheitsverfahren wurde von uns erstmalig 1974 vorgestellt. Der ursprüngliche Meßbereich reichte bei der Verlaufsdokumentation von Fundusveränderungen bei Patienten, die mit gefäßerweiternden Medikamenten behandelt wurden, nicht immer aus. In derartigen Fällen erreichten die Farbkoordinaten die untere Grenze des Meßbereichsfeldes oder überschritten diese geringfügig in den lividen Farbbereich (Purpurbereich). Vor einigen Jahren wurde das Farbmeßgerät mit einem neuen, hierzu geeigneten Filtersatz ausgerüstet. Dazu mußte mit dem linken Eckpunkt des Meßbereichsfeldes weit in den Blaubereich hineingegangen werden. Gerät und Strahlengang sind im Text beschrieben. Die Normfarbwertanteile x und y lassen sich durch Eichgleichungen aus den Meßparametern errechnen. Der technische Meßfehler wurde an einem Phantomauge bestimmt.

An einem definierten Kollektiv von 100 gesunden Augen (=100 Testpersonen) wurden die Normalwerte (¯x ± s; ± 2s) der Farbkoordinaten der temporalen sowie der nasalen Papillenanteile ermittelt. Sie sind in dem nunmehr erweiterten Meßbereichsfeld in der x;y-Ebene graphisch dargestellt.

Über klinische Anwendungen und Ergebnisse wird an anderer Stelle berichtet.