Neue Wege der quantitativen Perimetrie

Summary

A simple quantitative perimetric test which allows the investigator to differentiate inner retinal from outer retinal, and choroidal involvement at different points of the visual field, has been described. These studies of neural data processing (or interactive properties) are believed to reflect retinal receptive field properties. When studying receptive field properties in patients with optic nerve and visual pathway lesions, added variables tended to cause artifacts during measurements. Careful investigation of these patients has led to the definition of two time varying factors, short-term fatigue and/or a saturation-like effect, and alteration in local adaptation. These factors should be studied in depth, particularly when investigating lesions occuring central to the retina. Two very simple tests for the purpose requiring only standard equipment have been described.

Zusammenfassung

Mit quantitativer Perimetrie kann an verschiedenen Stellen des Gesichtsfeldes auf einfache Weise entschieden werden, ob die inneren oder die äußeren Netzhautschichten bzw. die Aderhaut krankhaft verändert sind. Derartige Untersuchungen über die neurale Datenverarbeitung bzw. über die Wechselwirkungen dürften für die Kenntnis der Eigenschaften der Receptorenfelder der Netzhaut aufschlußreich sein. Bei der Untersuchung der Eigenschaften der Receptorenfelder von Patienten mit Läsionen des Sehnerven und der Sehbahn kamen in den Meßwerten Artefakte infolge zusätzlicher Variabler zum Vorschein. Durch gründliche Untersuchung [11–17] der betreffenden Patienten wurden zwei zeitgebundene Faktoren aufgedeckt, nämlich die Schnellsättigung und/oder ermüdungsartige Zustände sowie Veränderungen der Lokaladaptation. Diese Faktoren sollten besonders bei Läsionen der Netzhautmitte noch eingehend untersucht werden. Dafür eignen sich zwei Verfahren, die mit einem üblichen Perimeter durchführbar und hier gleichfalls beschrieben worden sind.