Optically induced eye torsion

Summary

Using a synoptophore and an objective photographic method, it was demonstrated that the eyes undergo a tonic cycloversion under the influence of a pattern with slanting stripes. A slight tilt with respect to the vertical had a greater effect than a tilt with respect to the horizontal. The maximum amplitude was of the order of 1 ∘. This optostatic eye torsion is considered to be the optomotor analogue of the “ ophthalmostatic ” otolithic reflex.

Optokinetic torsion was also investigated. To this end, rotating discs that were divided into sectors were presented in a synoptophore. The maximum amplitude observed in the 4 subjects was 6∘. Optokinetic torsion may be viewed as the optical superstructure above the semicircular canal reflex.

Non-fusional cyclovergence, for which purpose counter-inclined or counter rotating contours were presented to both eyes, could not be demonstrated with certainty.

Zusammenfassung

Mit dem Synoptophor und einer objektiven photographischen Methode ließ sich zeigen, daß die Augen unter dem Einfluß eines Musters mit schrägen Streifen eine tonische Cycloversion aufweisen. Eine leichte Neigung gegen die Vertikale entfaltete eine größere Wirkung als eine Neigung gegen die Horizontale. Das maximale Ausmaß betrug der Größenordnung nach 1∘. Diese optostatische Torsion des Auges wird als das optomotorische Analogon zum „ophthalmostatischen“ Otolithen-Reflex angesehen.

In gleicher Weise wurde die optokinetische Torsion untersucht, und zwar mittels rotierender, in Sektoren geteilter Scheiben im Synoptophor. Ihr größtes Ausmaß bei den 4 Prüflingen betrug 6∘. Die optokinetische Torsion könnte als der optische Überbau in bezug auf den Bogengangsreflex angesehen werden. Nicht mit Sicherheit war eine nichtfusionale Cyclovergenz nachzuweisen. Zu diesem Zweck erhielten beide Augen entgegengeneigte oder entgegenlaufende Konturen angeboten.