Weitere Studien zur Kupferaufnahme und dem Kupfernachweis bei Conidien von Fusarium decemcellulare (Brick)

Zusammenfassung

• 1. Mittels komplexchemischer Methoden wurde nachgewiesen, daß Conidien von Fusarium decemcellulare, die in CuSO₄-haltigen Lösungen suspendiert wurden, innerhalb kürzester Zeit (5–10 sec) beträchtliche Mengen Metall an sich binden.

• 2. Die Conidien müssen spezifische Affinitäten zum Kupfer haben, da je Conidie — den gewählten Versuchsbedingungen entsprechend —nur bestimmte Metallmengen abgebunden wurden.

• 3. Alle Conidien einer metallhaltigen Suspension nehmen das Metall auf. In “physiologisch alten” bzw. geschädigten Conidien (Schwefel, Urethane, Hitze) its das Metall sofort nach der Metallzugabe in der Spore mit Hilfe von Kupferkomplexbildnern nachzuweisen. In lebenden Conidien gelingt der Cu-Nachweis erst 2–3 Std nach der Metallzugabe.

• 4. Durch Versuche mit Kupferkomplexbildnern konnte ermittelt werden, daß die Bindungsaffinität der Conidien-Substanz zu Cu stärker ist als die der verwendeten Indicatoren.

• 5. Durch das Wirken des aufgenommenen Kupfers in der Zelle werden die Affinitäten der Conidien-Substanz zum Metall Kupfer vermindert, wodurch der Nachweis des Kupfers 2–3 Std nach der Metallzugabe möglich wird.

• 6. Die Metallaffinitäten der Conidien lassen sich — außer mit Schwefel, Urethan und Hitze — auch mit hilfe von oberflächenaktiven Substanzen und Zellgiften (Formol) verringern.

• 7. Im einwertigen Zustand war Kupfer in metallvergifteten Conidien nicht aufzufinden.

• 8. Die lebende Conidie schrumpft bei Zugabe von Kupfer.