Zusammenfassung
Als Stickstoffquelle bevorzugt Merulius domesticus Nitrate, die bis zu 0,5 mol. nicht nur vertragen werden, sondern erntesteigernd wirken. Die beste Ernte aller überhaupt angelegten Kulturen ergaben die Kolben mit 0,3 mol. Nitrat. Mit Ammoniumsalzen wird in allen Konzentrationen höchstens ein Drittel der Ernte der Nitratkulturen erreicht.
Sulfate fördern das Wachstum auch in hohen Konzentrationen (0,5 mol.). Phosphate lösen starkes Längenwachstum aus, doch bleibt die Ernte gewichtsmäßig sehr gering. Calciumsalze wirken bis 0,3 mol. stark wachstumsfördernd, in noch höheren Konzentrationen sehr hemmend. Magnesiumsalze sind in niederen Konzentrationen bis 0,1 mol. förderlich, von da ab wachstumshemmend.
Der “Echte Hausschwamm” bildet große Mengen von Teilungswuchsstoffen (Zellvermehrungswuchsstoffen, Auxanonen nach Boas). Mit einem wässerigen Auszug von Hausschwammycel konnte die Ernte in Hefekulturen auf das 3300 fache gegenüber den Kontrollkulturen gesteigert werden.
Literatur
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Gistl, R. Zur Physiologie des “Echten Hausschwammes” (Merulius lacrymans domesticus Falck). Archiv. Mikrobiol. 7, 177–187 (1936). https://doi.org/10.1007/BF00407399
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