Ein Beitrag zur Morphologie und Physiologie der Zygophoren von Mucor Mucedo

Zusammenfassung

• 1. Die Zygophoren der Kopulationszone bei Mucor Mucedo waren niemals von der sexuellen in die asexuelle Phase umzustimmen.

• 2. Die Spontanzygophoren waren dagegen sehr leicht zur Sporulation umzustimmen und verhielten sich dann den Zwergsporangien so ähnlich, daß auf eine Homologie der beiden Organe zu schließen ist.

• 3. Spontanzygophoren sind ihrem innerphysiologischen Verhalten nach den Zygophoren der Kopulationszone nicht gleichwertig.

• 4. Schädigungen gegenüber sind von allen Organen von Mucor Mucedo die Zygophoren der Kopulationszone am resistentesten.

• 5. Beeinflussung mit flüchtigen Stoffen bewirkt die Tendenz vermehrter Sporangienbildung, ohne die Kopulation absolut aufzuheben.

• 6. Die Anetholöle bringen das Carotin des Pilzes zum Verschwinden, ohne die Kopulation aufzuheben, was zum Zweifel an einem physiologischen Zusammenhang zwischen Aktivität und Carotingehalt berechtigt.

• 7. Fichtennadelöl erhöht den Carotingehalt, steigert die Bildung von Spontanzygophoren und erweitert deren Entwicklung.

• 8. Mycelausschnitte geschädigter und an der Kopulation gehinderter Mucedo-Kulturen neigen bei Verpflanzung zu verstärketer Aktivität.

• 9. Ein konstanter Luftstrom vermag die Kopulation nicht aufzuheben.

• 10. Die zygotropische Reaktion ist durch einen kontinuierlich gleichgerichteten Luftstrom aufzuheben oder doch auf ein Minimum herabzusetzen.