Zusammenfassung
Durch den Vorderkörper der Raupe von Cerura vinula L. zieht sich vom hinteren Rand des Mesothorax bis zii den Mandibeln eine paarige Drüse, die von Hintze, 1966, 1967 als “dorsale Thoraxdrüse” beschrieben wurde. Bei der Verpuppung wird diese Drüse zurückgebildet. Durch Präparation gelingt es, eine Verbindung der Drüse mit der Mandibelbasis darzustellen. Die Driise entspricht in ihrer Lage and ihren Verbindungen der Mandibeldrüse mehrerer zum Vergleich herangezogenen Sphingidenarten.
Auf Grund dieser Übereinstimmungen wird die Drüse als die Mandibeldrüse von Cerura vinula angesehen.
Sie unterscheidet sich von den Mandibeldrüsen anderer Lepidopteren durch das Fehlen eines Ausführganges. Auf Grund der histologischen Befunde von Hintze, 1967 muß ihr eine inkretorische Funktion zugeschrieben werden.][/ ]
Summary
In the larva of Cerura vinula, on either side of the body a gland is found extending through the dorsal fat body of the mesothorax and the prothorax to the head. It is identified as the mandibular gland by its position and connection to the mandibula.
Contrary to the mandibular glands of other species it does not contain an excretory duct. Probably it functions as an endocrine gland.
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Herrn Professor Dr. W. E. Ankel zu seinem 70. Geburtstag gewidmet.
Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
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Bückmann, D. Die mandibeldrüse von Cerura vinula L.. Z. Morph. u. Okol. Tiere 60, 153–161 (1967). https://doi.org/10.1007/BF00403492
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