Zusammenfassung
Es wird die Verteilung des Glykogens auf die beiden Schichten A und J im ruhenden, verschieden gereizten und kürzer oder länger erholten Muskel an mit Jod gefärbten Schnitten von Rana-Sartorien, die entsprechend vorbehandelt waren, untersucht.
Im ruhenden Muskel findet sich das Glykogen in A und J, jedoch mehr in A.
Je stärker bzw. länger der Muskel gereizt wird, desto mehr konzentriert sich das noch vorhandene Glykogen in A, dem auch das in J gelagerte, schließlich vollkommen, zur Verkürzung zur Verfügung gestellt wird.
Im sich erholenden Muskel findet sich die Hauptmasse des neugebildeten Glykogens zu Beginn der Erholung in J, in das die bei der Kontraktion in A gebildete Milchsäure (vgl. S. 277 und v. Studnitz 1934) übergetreten war. Bei fortschreitender Erholung tritt es dann zur Hauptsache wieder nach A über, um so erneut die normale Funktionsbŕeitschaft des Muskels wiederherzustellen.
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von Studnitz, G. Versuche zur Deutung der Querstreifung des Muskels. Z.Zellforsch 23, 270–279 (1935). https://doi.org/10.1007/BF00398948
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