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Die Cupula im Labyrinth der Fische

Studien über ihre Struktur und Veränderung bei verschiedener Fixation

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Zeitschrift für Zellforschung und Mikroskopische Anatomie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Die Cupulae im Labyrinth der Fische werden durch verschiedene Fixationsmittel sehr stark verändert. Ihre Höhe schwankt bei dem verwendeten Objekt zwischen 40 und 500 μ. Entsprechend ändert sich der subcupulare Raum. Eine Abhängigkeit dieser Dehnungsgrade vom osmotischen Wert des Fixationsmittels ist sehr wahrscheinlich.

  2. 2.

    Es besteht eine feste Verbindung zwischen den Sinneshaaren und der Cupula, und zwar derart, daß sich die Sinneshaare direkt in die dunklen Cupulafasern fortsetzen (mit ihnen gemeinsam die „Sinnesfäden“ bilden). Dies ist am Parietalende der Cupula am deutlichsten erkennbar (S. 467).

  3. 3.

    Die Cupula besteht aus Röhren oder Zylindern, in deren gemeinsamen Kanten je ein Sinnesfaden verläuft (S. 469). Die Sinneshaare enden nicht frei im Röhrenlumen. Zwischen je zwei benachbarten Sinnesfäden ist eine Membran oder Zylinderwand ausgespannt. Diese Struktur stellt den vitalen Zustand dar, da weder die Entstehung der Membranen noch die Lage der Sinneshaare in den Kanten als Kunstprodukt erklärbar ist (S. 471).

  4. 4.

    Die Volumänderung wirkt sich in verschiedenen Regionen der Cupula sehr verschieden aus; z. B. verkürzen sich die mittleren Sinnesfäden bzw. Zylinder viel stärker als die parietalen. Die Ausdehnung im Terminalteil der Cupula beruht vor allem auf einer Verbreiterung des Zylinderlumens (d. h. der hellen Cupulalängsstreifen). Vgl. S. 465.

  5. 5.

    Unter bestimmten Bedingungen können die Sinnesfäden geschlängelt sein (S. 471). Quer-(Basiparallel-)linien sind weder Ausdruck einer Schichtung noch als Querfäden restlos verständlich, sondern vielleicht als Faltungen der Zylinderwände zu erklären (S. 472).

  6. 6.

    Die Veränderungen, die die Cupula in Größe, Form und Struktur durchmacht, sind nur auf Grundlage der Wittmaackschen Auffassung erklärbar: Die Cupula ist keine kutikulare Abscheidung, sondern ein lebendiges, durch osmotische Wirkungen veränderliches Gebilde.

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Werner, C.F. Die Cupula im Labyrinth der Fische. Z.Zellforsch 4, 459–474 (1926). https://doi.org/10.1007/BF00391214

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