Zusammenfassung
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1.
Die Wand des Sinus caroticus ist mit Nerven ganz außerordentlich reich versehen.
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2.
Die Nervenfasern sind größtenteils sehr dick, verzweigen vielfach nacheinander und ihre Endzweige bilden sehr komplizierte Endorgane.
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3.
Aus den Endverzweigungen einer Nervenfaser gehen manchmal feine Fasern zu dem andern Endorgan und bilden zwischen beiden einen wirklichen Parallelkontaikt.
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4.
Die feinen, varikösen Endfasern, in deren Verlauf zuweilen sehr feine neurofibrilläre Ausbreitungen eingeschaltet sind, enden in großen Endlamellen.
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5.
Die Endlamellen zeigen eine sehr schöne und sehr feine neurofibrilläre Struktur und stehen mit der inneren Schicht der Adventitia in innigstem Zusammenhang.
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6.
Die Neurofibrillen der Endlamellen bilden ein richtiges Reticulum, gehen aber in die Bindegewebe nicht kontinuierlich über.
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7.
Die Zahl der Endlamellen ist so groß, daß sie mit den im Verlauf der Nervenfasern befindlichen neurofibrillären Netzen an der inneren Grenze der Adventitia fast ein zusammenhängendes neurofibrilläres Netz bilden.
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8.
Aus dem großen Nervenreichtum wird sehr leicht verständlich, daß Sinus caroticus tatsächlich die Grundlage der Sinusreflexe von Hering ist.
Literatur
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Ábrahám, A. Beiträge zur Kenntnis der sensiblen Endorgane der Sinusreflexe von Hering. Z.Zellforsch 34, 208–229 (1949). https://doi.org/10.1007/BF00388382
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