Zusammenfassung
Die rostbraunen kugeligen 1–3 μ, großen Phaeomelaninkörnchen in den Zellen schillernder Federstrahlen von Columba trocaz erweisen sich, im Elektronenmikroskop an Schnitten von 0,1 μ, Dicke untersucht, teils als einheitliche, jedoch feinpunktierte Gebilde, teils aber als dichte Ballungen rundlicher „Primärgranula“. deren Größe und damit auch Zahl für die einzelnen „Sekundärgranulen“ erheblich schwankt.
Durch Messerwirkung kommt es zu Deformation der Granula, die bei den Sekundärgranulen streifige Struktur (Reihenanordnung und Verschmieren der Primärgranula) herbeiführen kann. Die so erzeugte feinbauliche Ordnung ist als Ursache der Doppelbrechung anzusehen, die deformierte Granula im Polarisationsmikroskop darbieten.
Der etwa 0,5 μ, dicke, zur Länge des Federstrahles positiv doppelbrechende Keratinmantel der Radienzellen erscheint im Elektronenmikroskop homogen, glatt und von einer Grenzmembran überzogen. In dem von ihm umschlossenen, im natürlichen Zustande lufthaltigen intramoenialen Raum finden sich neben den beschriebenen Granulen strangartige Massen, teils vereinzelt, stellenweise auch dichtgefügt und im Zusammenhang mit dem Keratinmantel, die intramoenialen Tonofibrillenbündel.
Nichtschillernden Federstrahlen fehlt (bis auf feine Lücken) der intramoeniale Raum und damit eine zusammenhängende Luftmasse; die meist kleineren Phaeomelaningranula werden unmittelbar vom Keratinum schlossen; damit geht die Differenzierung der Keratinmasse in Mantel und intramoeniale Tonofibrillenbündel verloren.
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Schmidt, W.J., Ruska, H. Elektronenmikroskopische Untersuchung der Pigmentgranula in den schillernden Federstrahlen der Taube Columba trocaz H.. Z.Zellforsch 55, 379–388 (1961). https://doi.org/10.1007/BF00384328
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