Summary
Forty subjects participated in a compensatory tracking test. The subjects were divided into 2 groups relative to performance, and the activation behavior in these 2 groups was examined. Results showed that heart and respiratory rates were significantly higher in the group with better tracking performance. The variations in heart rate were diminished in the group with the worse performance. The indicators of activation (heart rate, respiratory rate) were distinctly increased in each first minute of the task. The difficulty of the task was reflected better by heart rate than by respiratory rate.
A negative correlation between tracking performance and heart rate in the group with worse tracking performance was found. In the better group a positive correlation was found. The correlation was significant only in 3 parts of the test program in the group with worse performance.
The results are discussed and conclusions for psychophysiological aptitude judgments are derived.
Zusammenfassung
Mit 40 Versuchspersonen wurde Kompensationstracking durchgeführt. Anhand des Leistungsparameters Regelfehler wurden 2 Gruppen gebildet, bei denen untersucht wurde, ob sie sich im Aktivierungsverhalten unterscheiden. Es wurde gefunden, daß die Herzfrequenz- und Atemfrequenzsteigerungen in allen Versuchsabschnitten bei der Gruppe mit guter Trackingleistung signifikant höher waren. Die Streuung der Herzfrequenz war bei der schlechten Gruppe geringer.
Die Aktivierungsvariablen Herz- und Atemfrequenz unterscheiden sich am deutlichsten in der jeweils ersten Belastungsminute der Versuchsabschnitte, dabei spiegelt die Herzfrequenz die Aufgabenschwierigkeit besser wider als die Atemfrequenz.
Die Untersuchung der Korrelation zwischen dem Leistungsparameter Regelfehler und Herzfrequenzanstieg ergibt bei der Gruppe mit schlechterer Trackingleistung immer negative Werte für r, die in 3 Belastungsabschnitten signifikant sind. Bei der Gruppe mit guter Trackingleistung besteht eine positive Korrelation zwischen Herzfrequenzanstieg und Regelfehler bei geringerer statistischer Sicherheit.
Die Ergebnisse werden diskutiert und Schlußfolgerungen für die psychophysiologische Eignungsbeurteilung werden abgeleitet.
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Schreinicke, G., Scheuch, K. Aktivierungsverhalten bei sensumotorischer regeltätigkeit in abhängigkeit von der leistung. Int. Arch Occup Environ Heath 36, 183–195 (1976). https://doi.org/10.1007/BF00378273
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