Zusammenhang der dosis von quarzstaub mit der Größe der entzündungsreaktion der lungen

Zusammenfassung

Durch komplexe morphologische, biologische und biochemische Untersuchung der Stufen der fibroproduktiven Entzündung in den Lungen der Ratten, die mit verschiedenen Dosen (2–70 mg) SiO₂ bestaubt wurden, kamen wir zu folgenden Schlußfolgerungen:

• 1. Es ist notwendig, sorgfältig ausgesuchte Ratten zur Untersuchung zu benützen, gegebenenfalls Ratten, die vorher auf das Vorhandensein von Lungenentzündungen untersucht wurden.

• 2. Die Bestimmung des feuchten oder trockenen Lungengewichts gibt eine ungefähre Information über das Ausmaß der Entzündungs-veränderungen in den Lungen. Die Sensitivität dieses Merkmals ist jedoch wesentlich kleiner als die direkte Bestimmung des gesamten Hydroxyprolingehalts (überwiegend des Kollagens) in den Lungen.

• 3. Ein Zusammenhang zwischen der Kollagendichte in den Lungen und der verabreichten Staubdosis ist nicht gefunden wurden.

• 4. Die histologische Untersuchung zeigte eine ungleichmäßige Entwicklung der fibroproduktiven Entzündung in der Lunge, in der Zellgranulome und kollagene fibröse Knötchen nebeneinander sein können.

• 5. Durch die bisherige Bewertung histologischer Veränderungen können mit einer verhältnismäßig kleinen Sensitivität verschiedene Staubdosen unterschieden werden. Dieser Maßstab ist weniger sensitiv als die Bestimmung des Lungengewichts.

• 6. Die quantitative Bestimmung des gesamten Hydroxyprolins in der ganzen Lunge ist der geeignetste Maßstab der Stufe der fibroproduktiven Entzündung.

• 7. Dosen, die sich 50 mg Staub (Quarzstaub) nähern, Bind in bezug auf die erreichte Reaktion optimal. Sie ist bedeutend größer als die Reaktion der Lunge nach 20 mg, über nicht so nekrotisierend wie die Läsion nach 70 mg.