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Über den Bau sensibler Nervenendigungen in der Pia mater des Menschen

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Zeitschrift für Zellforschung und Mikroskopische Anatomie Abt. A Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

In der Pia mater des Menschen kommen sensible Nervenendigungen von folgender Form vor:

  1. a)

    Einfache Endigungen, die nur in einer scheibenförmigen Ausbreitung von Neurofibrillen einer einzigen Nervenfaser bestehen.

  2. b)

    Endknäuel, die mit den Krauseschen Endkolben große Ähnlichkeit besitzen. In solchen Endkörperchen finden markhaltige, verschiedentlich in Schlingen gelegte Nervenfasern mit einer scheibenförmigen, fibrillären Ausbreitung ein Ende. Das Ende ist stets in ein homogenes Protoplasma eingebettet, das stellenweise ein streifenförmiges Aussehen annehmen kann. Dieses Protoplasma, das mit Terminalplasma bezeichnet wird, kommt auch in Gestalt polymorpher, dunkler, homogener Schollen innerhalb der nervösen Endkörperchen scheinbar wahllos verstreut vor.

    Die Nervenfaserschlingen eines Endkörperchens sind in ein körnig aussehendes, kernhaltiges Plasmodium eingelagert.

    In das kernhaltige Plasmodium ist ein, nur bei stärkster Vergrößerung sichtbares, feinstes Netz von zweifellos nervösem Charakter eingebettet. Da dieses Terminalreticulum mit den groben Nervenfaserschlingen der Endkörperchen, wie mit feinen, wahrscheinlich ebenfalls sensiblen, in das Endkörperchen eindringenden Nervenfasern vielfach direkt zusammenhängt, so dürfte es ebenfalls sensibler Natur sein.

    Das gefundene sensible Terminalreticulum entspricht mit Wahrscheinlichkeit in morphologischer Beziehung dem Timofeewschen Apparat.

  3. c)

    Es werden atypische, nervöse Endorgane in der Pia beschrieben.

In den erwähnten Endorganen sind die in Schlingenform bis zum feinsten sensiblen Terminalreticulum ausgebreitete neurofibrilläre Substanz, das Terminalplasma und das kernhaltige Plasmodium zu einem untrennbaren, plasmatischen, organartigen Ganzen miteinander verschmolzen.

Die Bedeutung der durch feine Nervenfasern zu einem ausgedehnten, sensiblen Überwachungssystem verknüpften Endkörperchen für die intrakranielle Blut- und Liquorbewegung wird diskutiert.

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Herrn Universitätszeichner W. Freytag in Würzburg zum 70. Geburtstag gewidmet.

Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

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Stöhr, P. Über den Bau sensibler Nervenendigungen in der Pia mater des Menschen. Z. f. Zellforschung 30, 78–97 (1939). https://doi.org/10.1007/BF00370960

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