Zusammenfassung
Es wird eine Anordnung beschrieben, mit der es möglich ist, den Druck im Gewebe (Unterhautgewebe und Muskulatur) zu messen und zu registrieren. Es wird dazu ein früher beschriebenes Druckübertragungsmodell mit geringer Volumverschiebung sowie eine Druckverstärkungsanordnung benützt.
Die gemessenen Drucke betragen beim Menschen im Unterhautgewebe und in der Muskulatur wenige Zentimeter Wasser.
Bei Anlegen einer venösen Stauung ist ein Gleichgewichtsdruck im Gewebe zu erwarten, der der Differenz zwischen Staudruck und kolloid-osmotischen Druck entspricht. Der beobachtete Anstieg bei höheren Staudrucken beträgt weniger als 1/10 der Erwartung.
Es wird angenommen, daß bei Einsetzen eines Staudrucks arteriovenöse Anastomosen geöffnet werden, die den Hauptteil des Blutstroms aufnehmen und die rasche Ausbildung eines massiven Stauungsödems verhindern. Die hohe Durchlässigkeit der Capillarwände läßt eine solche Regulationseinrichtung als notwendig erscheinen.
Literatur
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Wilbrandt, W. et J. L. de la Cuadra: Helvet. physiol. Acta 5, 272 (1947).
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Wilbrandt, W., Lauterburg, H. Zur Frage des Gewebsdruckes und der physiologischen Bedeutung der arterio-venösen Anastomosen. Pflugers Arch. 251, 225–229 (1949). https://doi.org/10.1007/BF00370129
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