Zusammenfassung
Betrachtung einer sehr hellen weißen Fläche durch ein Orangefilter gibt bei Dauerbelichtung einen Umschlag erst in Violett und später in Grün. Die Abhängigkeit von Belichtungsintensität und Filterdichte und die näheren Bedingungen für Zustandekommen und Verlauf des Farbwechsels werden untersucht und die Beziehungen zu dem ähnlichen Farbumschlag bei Augenblick- und Flimmersehen erörtert. Die Sonderstellung, die hierin dem Orangerot gegenüber allen andern Farben zukommt, wird auf die normale Filterwirkung des roten Blutfarbstoffs und die hierdurch verursachte, im gewöhnlichen Tagessehen je nach dem Belichtungsgrad verschieden starke Rotverstimmung des Auges zurückgeführt. Der Farbumschlag wird als eine Überkompensation durch Kontrastwirkung aufgefaßt, wobei die „Wechselwirkung der Sehfeldstellen“ in der Terminologie der „reciproken Innervation“ ausgedrückt wird.
Literatur
Bidwell, S.: Proc. roy. Soc., Lond. 56, 132 (1894); 68, 262 (1901).
Ebbecke, U.: Pflügers Arch. 185, 181, 196 (1920).
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Ebbecke, U. Über einen durch Orangefilter bewirkten Farbwechsel. Pflugers Arch. 250, 414–420 (1948). https://doi.org/10.1007/BF00369744
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00369744