Zusammenfassung
Es wird eine Versuchsanordnung zur fortlaufenden intravitalen Messung des Gewebe-pH beschrieben, die mit dem Prinzip einer MacInnes-Glaselektrode hohen Widerstandes und einem empfindlichen Röhrenvoltmeter arbeitet. Es werden weiter an mit dieser Methodik gewonnenen Kurven die physiologischen Änderungen der acidotischen Stoffwechsellage des Gewebes über mehrere Tage verfolgt und daraus Rückschlüsse auf den normalen Gewebe-pH und seine Schwankungsbreite gezogen. An lokalen Infektionsversuchen mit verschiedenen Bakterienarten wird die Anwendungsmöglichkeit der Methodik für bakteriologische und klinische Fragen gezeigt und zum Schluß auf die im Experiment nicht erfaßbaren, den gefundenen pH-Wert aber beeinflussenden Variablen hingewiesen.
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Frunder, H. Zur Methodik der fortlaufenden intravitalen Gewebe-pH-Messung bei lokalen Entzündungsvorgängen. Pflugers Arch. 250, 312–319 (1948). https://doi.org/10.1007/BF00369738
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