Zusammenfassung
Weiße Mäuse und Kreuzungen mit grauen Hausmäusen wurden unter völlig konstanten Umgebungsbedingungen teils im Dauerlicht, teils im Dauerdunkel aufgezogen. In der zweiten und dritten Generation wurde an mehreren Würfen die Tagesperiodik an Hand der gesamten lokomotorischen Aktivität geprüft. 26 Tiere von 7 Würfen hatten ausnahmslos eine Periodik sehr konstanter Frequenz. Die Periodendauer wich bei allen um 0,2 bis 1,8 Std von 24 Std ab. Innerhalb eines Wurfes stimmten die Frequenzen aller Tiere weitgehend überein, von Wurf zu Wurf waren sie trotz gleicher Umgebungsbedingungen zum Teil sehr verschieden. Gleichzeitig gemessene, benachbarte Tiere eines Wurfes zeigten auch bei anfänglicher Synchronisation meist schon nach 10 Tagen, spätestens nach einem Monat deutliche Phasenverschiebungen.
Die Ergebnisse sprechen für eine starke endogene Komponente der Tagesperiodik, die unter konstanten Bedingungen über Generationen erhalten bleibt, und gegen „unbekannte“ äußere Steuerfaktoren.
Literatur
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Aschoff, J. Tagesperiodik bei Mäusestämmen unter konstanten Umgebungsbedingungen. Pflugers Arch. 262, 51–59 (1955). https://doi.org/10.1007/BF00369733
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00369733