Zusammenfassung
Der isoelektrische pH-Wert der Epithelien der Bindehaut und Tränenausführungswege ließ sich am formalinfixierten Material auf färberischem Wege ermitteln.
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1.
Der pHi-Wert des Epithels der Bindehaut ist: Conjunctiva bulbi (4,8) > Conjunctiva palpebrae (4,7) > Conjunctiva am Fornix (4,55–4,6). Das dickere, dichter strukturierte Epithel, welches dem unterliegenden Gewebe gegen mechanische Schädigungen mehr Schutz bietet, ist also von einem höheren pHi-Wert, dagegen sind die weniger dicht gebauten Epithelien, unter denen immer eine ausgesprochene zellige Infiltration vorkommt, von einem niederen.
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2.
Das pHi der Tränenwege ist: Tränenröhrchen (4,75–4,8) > Tränensack (4,6–4,65) > Tränennasengang (4,5). Das pHi des Tränenröhrchens gleicht demjenigen der Conjunctiva bulbi. Bemerkenswert ist auch hier, daß mit einer Erniedrigung des pHi und einer Verstärkung der Auflockerung der Zellstruktur und Zellenzusammenhänge sich die Zellinfiltration im unterliegenden Gewebe vermehrt.
Die Befunde 1 und 2 stimmen also in ihrer Bedeutung mit den in früheren Arbeiten am oberen Luftwege und oberen Verdauungskanal sowie an den Nasen- und Nasennebenhöhlen erhaltenen (1940, 1941) überein. All diese Befunde bestätigen fernerhin weitgehend die Ansicht von Zeiger (1936) über die Abhängigkeit der Verminderung der negativen Ladung der Epithelien von synäretischen Prozessen.
Literaturverzeichnis
Seki, M. u. K. Chin: Bestimmung des isoelektrischen Punktes der Gewebselemente auf färberischem Wege. V. An Epithelien des oberen Luftweges und oberen Verdauungskanals. Okajimas Fol. anat. jap. 19 (1940).
Seki, M. u. K. Chin: Bestimmung des isoelektrischen Punktes der Gewebselemente auf färberischem Wege. VII. Epithelien der Nasen- und Nasennebenhöhlen. Z. Zellforsch. 31 (1941).
Zeiger, K.: Kolloidhistologische Untersuchungen an Epithelien. Z. Zellforsch. 24 (1936).
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Seki, M., Mukohata, J. Bestimmung des isoelektrischen Punktes der Gewebselemente auf färberischem Wege. Z.Zellforsch 31, 201–202 (1941). https://doi.org/10.1007/BF00368830
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