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Ergastoplasma, caratteri nucleari e nucleolari, amitosi e mitosi atipiche in parotidi iperattive di Epimys norvegicus (Var. albina), Erxl.

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Zeitschrift für Zellforschung und Mikroskopische Anatomie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Verfasser haben die Strukturveränderungen, welche die durch Pilokarpin (Chlorhydrat) gereizte seröse Drüsenzelle der Parotis beim (erwachsenen) Epimys norvegicus L. erfährt, genau beobachtet. Den Gegenstand ihrer Beobachtung bildeten besonders das Ergastoplasma und der Nebenkern, von denen sie die morphologischen und strukturellen Eigenschaften und die topographische Lage innerhalb der Zelle beschreiben.

Die Endergebnisse kann man folgendermaßen zusammenfassen:

  1. 1.

    Ein Zustand besonderer Hydratisierung der Zelle, welcher das Cytoplasma, den Kern und das Kernkörperchen betrifft. Diese Bedingung kommt im Kern und im Kernkörperchen durch den Gigantismus (des Kerns und Kernkörperchens) zum Ausdruck.

  2. 2.

    Ergastoplasmatisches und paranukleäres Verhalten des Cytoplasmas. Die Nebenkerne sind selten. Wenn die seröse Zelle derartige Strukturen aufweist, so ist das granuläre Sekretionsprodukt sehr knapp oder gar nicht vorhanden und kommt im ersten Fall meistens in dem an das Drüsenlumen grenzenden Abschnitt der Zelle vor.

  3. 3.

    Ausgeprägter Kernpolymorphismus und Vorhandensein von Kernbildern, die aller Wahrscheinlichkeit nach als Ausdruck von in Entwicklung begriffenen amitotischen Vorgängen zu deuten sind. Diese Bilder erinnern wesentlich an die Riesenkerne.

  4. 4.

    Vorhandensein von atypischen Mitosen, von denen drei- und vierpolige Karyokineen und diejenigen mit chromosomaler Aberration zu erwähnen sind.

  5. 5.

    Mangel an einer ergastoplasmatischen Organisation des Cytoplasmas bei den karyokinetische Tätigkeit aufweisenden Zellen.

Es ist anzunehmen, daß die ausgeprägte Hydratisierung, der die Drüsenelemente der Parotis entgegengehen, auf einen erhöhten Übergang von flüssigen Stoffen aus den Zwischengeweben und besonders aus den Blutgefäßen in dieselben zurückzuführen und auch von ihm abhängig sei. In diesen Bedingungen kommt es wahrscheinlich zur Steigerung des Durchlässigkeitskoeffizienten sei es in der Zellmembran sei es in der des Kernes und Kernkörperchens. Dadurch würde auch der Kern- und Kern- körperchengigantismus, den man in den durch Verfassern beschriebenen Befunden vorfindet, entstehen.

Es ist anzunehmen, daß das diosmotische Vermögen analoge Störungen erfährt.

Die Hydratisierung der Zelle bewirkt eine Verminderung der Viskosität der sie bildenden Kolloide: der Hauptteil des Cytoplasmas erfährt eine Verflüssigung, indem sich, vielleicht auch im Solzustand, weniger dichte und dichtere Teile ergeben, welche durch die Gerinnungswirkung der Fixierungsmittel (Osmiumflüssigkeiten von Flemming, Maximow-Levi) das eigenartige Aussehen von ergastoplasmatischen Lamellen annehmen.

Das Ergastoplasma und der Nebenkern sind als ein besonderes Verhalten des Cytoplasmas der Drüsenzelle anzusehen, das mit ihrer Tätigkeit verbunden und besonders nachweisbar ist, sobald dieselbe erhöht wird. Für ihre Erzeugung ist vielleicht der Eingriff von den den Liesegangschen ähnlichen Erscheinungen in den Niederschlag mit konzentrischen Schichten, in Kolloidmitteln, erforderlich.

Verfassern ist ein ergastoplasmatisches Verhalten des Cytoplasmas „in vivo“ der Drüsenzelle nicht erwiesen, auch wenn sie in ihrer vorbereitenden Funktion hyperaktiviert wird ? Wiederholte an frischem nichtfixiertem Material auf dunklem Grund vorgenommene Prüfungen gaben in dieser Hinsicht gar kein entscheidendes Resultat, weshalb es zweifelhaft erscheint, ob das Ergastoplasma auch in der lebenden Zelle vorhanden ist.

Nach den Verfassern nimmt das Ergastoplasnia in der Drüsenzelle den basalen Abschnitt, wahrscheinlich eher hier als wo anders deshalb ein, weil nur hier kolloidale Bedingungen oder Zusammenhänge bestehen, die dessen Verhalten begünstigen.

Die Erscheinungen des Kern- und Kernkörperchengigantismus sowie die Formmannigfaltigkeiten, welche die Kerne der serösen Zellen von durch Pilokarpin hyperaktivierten Parotiden aufweisen, sind nach den Verfassern auch auf die verminderte Viskosität des Cytoplasmas und auf die darauffolgenden wechselnden Bedingungen der Oberflächenspannung zurückzuführen.

Die Kernamitosen führen nur eine Zunahme der Kerne und nicht der Zellen herbei, da keine Cytodierese auf die Karyodierese folgt. Es ergeben sich daher mehrkernige plasmodialen Charakter aufweisende Zellen.

Bei atypischen Karyokinesen, die in 26,6% von untersuchten Organen beobachtet wurden, war die Zentralspindel immer gut sichtbar, während die Mantelfasern dauernd unsichtbar waren.

Auch die karyokinetischen Atypien sind nach Verfassern auf die abnormalen kolloidalen Bedingungen der durch das Pilokarpin gereizten Zelle zurückzuführen.

Verfasser konnten nicht feststellen, welches die unmittelbaren Ursachen wären, wodurch drei- oder vierpolige Karyokinesen entstehen, d. h. ob dieselben von einer ursprünglichen Dreiteilung oder Vierteilung des Zentrosomas oder vielleicht von einer primitiven abnormalen Veranlagung der Zentralspindel abhängen. Diese von einigen Autoren mitgeteilten Ansichten stellen übrigens noch viel Hypothetisches und in Forschung Begriffenes dar.

Bei den in Karyokinese befindlichen Zellen fehlt das ergastoplasmatische Verhalten des Cytoplasmas.

Was die Mitbeteiligung des Ergastoplasmas an der Sekretion, wenn es in der lebenden Zelle vorhanden ist, anbetrifft, sprechen Verfasser die Meinung aus, daß dieselbe nicht spezifisch, wie manche Autoren (Garnier, Prenant u. a.) angenommen haben, sondern nur allgemein ist, da es an der Lebenserscheinung der Zelle gleich anderen feststellbaren Strukturen, wie z. B. das „apparato reticolare interno“ von Golgi, das Chondriom und so weiter teilnimmt.

Schließlich ist keine morphologisch feststellbare Mitbeteiligung der Kern- und Kernkörperchen-Bestandteile an der Bildung des Ergastoplasmas nachweisbar.

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È in collaborazione l'allestimento dei preparati istologici. Appartiene al Dr. Loreti la stesura del lavoro.

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Loreti, F., Perroncito, G. Ergastoplasma, caratteri nucleari e nucleolari, amitosi e mitosi atipiche in parotidi iperattive di Epimys norvegicus (Var. albina), Erxl.. Z. Zellforsch. 28, 12–34 (1938). https://doi.org/10.1007/BF00368210

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