Zusammenfassung
Bei 12 reifen und 3 frühgeborenen Säuglingen (1900, 2020 und 2480 g Geb.-Gewicht) wurde die Hautdurchblutung mit einem elektrischen Wärmeleitmesser nach Hensel an der Ferse untersucht. Ferner wurden die Darmtemperatur und die Hauttemperatur an der Stirn fortlaufend registriert. Eine Untersuchung wurde jeweils in den ersten 12 Lebensstunden, die zweite zwischen dem 4. und 8. Tag vorgenommen. Es wurden folgende Ergebnisse gewonnen:
-
1.
In den ersten Lebensstunden lag regelmäßig eine maximale Vasoconstriction vor. Der bekannte initiale Temperaturabfall kann demnach nicht auf eine Insuffizienz der Vasomotorik zurückgeführt werden, sondern liegt an der niedrigen Stoffwechselleistung.
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2.
Die Auslösung einer Vasodilatation war in den ersten 12 Std sehr erschwert. Die Kerntemperatur mußte dazu durch äußere Wärmeeinwirkung (Wärmebett, Heizkissen) erst erheblich (oft über 38°C) erhöht werden.
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3.
Eine reflektorische Vasoconstriction oder -dilatation durch thermische Reizung der Gesichtshaut konnte bei den älteren Säuglingen regelmäßig ausgelöst werden, sofern sich die Darmtemperatur in einer Mittellage (individuell etwas verschieden zwischen 36,3 und 37,5°C) befand. In den ersten 12 Std dagegen war diese Reaktion nur in 3 von 26 Fällen auslösbar.
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Brück, K., Brück, M. & Lemtis, H. Hautdurchblutung und Thermoregulation bei neugeborenen Kindern. Pflügers Archiv 265, 55–65 (1957). https://doi.org/10.1007/BF00364521
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