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Über Veränderungen der eigenreflektorischen Erregbarkeit durch den Jendrassikschen Handgriff und die Schwereübung des Autogenen Trainings nach J. H. Schultz

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Pflüger's Archiv für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die eigenreflektorische Erregbarkeit wurde durch Auslösung von Reflexen im Triceps surae an beiden Beinen alle 1,8 sec getestet. An einem Bein geschah die Reflexauslösung durch Schlag auf die Sehne, am anderen Bein durch elektr. Reizung des N. tibialis in der Kniekehle.

1. Ein elektrisch ausgelöster Eigenreflex, dessen Stärke auf 1/3 maximal eingestellt ist, erfährt in der Mehrzahl der Fälle durch den Jendrassikschen Handgriff eine deutliche Zunahme. Bei Personnen mit starker respiratorischer Arrhythmie war die Reflexsteigerung besonders groß.

2. Der Sehnenreflex wird durch den Jendrassikschen Handgriff stärker gebahnt als durch eine geringe Willkürbahnung (2 kg im Mechanogramm). In einem bestimmten Bereich addieren sich die bahnenden Effekte.

3. Während des Autogenen Trainings in „Droschkenkutscherhaltung“ war es den Versuchspersonen in der Schwereübung möglich, bei wiederholtem Üben und Gewöhnung an die Versuchssituation T- und H-Reflex kurzzeitig auf null zu bringen. Dann blieb der T-Reflex weiter gedämpft, während der H-Reflex wieder anstieg.

4. Die Rolle des γ-Systems im Zusammenhang mit dem Jendrassikschen Handgriff und dem Autogenen Training wird diskutiert und die Wirkung der Dauerafferenzen aus den Muskelspindeln auf die eigenreflektorische Erregbarkeit hervorgehoben.

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Kotowski, H. Über Veränderungen der eigenreflektorischen Erregbarkeit durch den Jendrassikschen Handgriff und die Schwereübung des Autogenen Trainings nach J. H. Schultz. Pflügers Archiv 264, 387–398 (1957). https://doi.org/10.1007/BF00364177

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