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Die Reizwirkung der Mittelfrequenzströme auf motorische Nerven der Ratte

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Pflüger's Archiv für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Es wird die Reizwirkung mittelfrequenter Wechselströme auf motorische Nerven der Ratte untersucht. Es konnte festgestellt werden, daß die Dauer der Muskelkontraktion von der Frequenz und der Stärke des Reizstromes abhängig ist. Bei höheren Frequenzen klingen die Tetani schneller ab. Mit zunehmender Stromstärke steigt die Kontraktionsdauer. Es treten die gleichen Erscheinungen auf, wie sie am Nerv-Muskelpräparat vom Kaltblüter beschrieben worden sind.

Es wird angenommen, daß die Muskelerschlaffung auf einer Hemmung in der Nervenstrecke beruht. Die „physiologische Gleichrichtwirkung“ des Gewebes bringt in die Wirkung eines Wechselstromes eine Gleichstromkomponente, welche die Ausbildung eines Katelektrotonus mit nachfolgender Kathodendepression bewirkt. Das nicht schlagartige, sondern allmähliche Absinken der Muskelkontraktion wird auf die unterschiedlichen Reizparameter der einzelnen Nervenfasern zurückgeführt, durch die es zu zeitlich unterschiedlicher Ausbildung einer Kathodendepression in diesen Fasern kommt.

Die Frequenzabhängigkeit der Kontraktionsdauer der Tetani beruht wahrscheinlich auf dem Umstand, daß die Stromdichte bei höherer Frequenz des Reizstromes von vornherein größer ist, da das Ausbreitungsgebiet eines Stromes nach den höheren Frequenzen zu abnimmt. Es kommt dadurch zur schnelleren Ausbildung eines Katelektrotonus mit nachfolgender Kathodendepression.

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Ehrig, H. Die Reizwirkung der Mittelfrequenzströme auf motorische Nerven der Ratte. Pflügers Archiv 262, 127–132 (1956). https://doi.org/10.1007/BF00363653

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