Zusammenfassung
1. Wird das isolierte Froschherz mit Ringer-Lösung ausgewaschen, die das 16–54fache der normalen KCl-Menge enthält, bleibt es in Diastole stehen. Sofern man mit dem Waschen aufhört und die das Stehenbleiben in der Diastole verursachende KCl-Lösung in der Kanüle beläßt, kann sich das Herz dieser ungünstig zusammengesetzten Lösung anpassen, und trotz des großen K-Überschusses kann die Kammertätigkeit spontan wieder zustande kommen.
2. Die Adaptationsfähigkeit bleibt nach Anlegen der I.-Stannius-Ligatur erhalten; sie fehlt jedoch nach Anlegung der II.-Stannius-Ligatur.
3. Nach der Adaptation an den K-Überschuß zeigt der K-Gehalt der in der Kanüle befindlichen Flüssigkeit keine wesentliche Veränderung.
4. Das isolierte Froschherz kann sich an Ca bzw. K und Ca-Mangel adaptieren. Diese Adaptation ist an die Anwesenheit des Vorhofs gebunden.
5. Die Adaptation an Ionen-Mangel ist mit einer Abgabe der fehlenden Ionen nicht erklärbar.
Literatur
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Knoll, J., Kelemen, K. & Knoll, B. Über die Steuerung des Ionengleichgewichtes zwischen Zellen und umgebender Flüssigkeit beim isolierten Froschherzen. Pflügers Archiv 267, 150–157 (1958). https://doi.org/10.1007/BF00362982
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00362982