Zusammenfassung
An Hunden in Pentobarbital-Narkose wurden gleichzeitig die Clearances von Indigocarmin, Kreatinin und radioaktivem Perabrodil (ähnlich Diodrast) bestimmt.
Das Indigocarmin/Kreatinin Clearance-Verhältnis betrug in 90 Perioden an 17 Hunden im Mittel 0,48±0,12. Es war unabhängig von der Farbstoffkonzentration im Plasma im Bereich von 0,2–9 mg-%. Hohe Dosen von PAH und Perabrodil führten zu einer Senkung des Clearance-Verhältnisses auf die Hälfte des Ausgangswertes.
Der Anteil an freiem, filtrierbarem Farbstoff im Plasma wurde durch Dialyse bestimmt. Er beträgt bei einer Konzentration von 2 mg-% etwa 25% und nimmt mit steigender Konzentration zu.
Bei Konzentrationen um 2 mg-% wird etwa die Hälfte des Farbstoffes durch glomeruläre Filtration, die andere Hälfte durch tubuläre Sekretion ausgeschieden. Das tubuläre Transportmaximum beträgt etwa 0,6 mg/min und 100 ml Glom.-Filtrat und wird bei Konzentrationen von 3–4 mg-% erreicht.
Erhöhung des Anteils an freiem Indigocarmin durch Erniedrigung der Plasmaeiweißkonzentration führt zu keiner Steigerung der tubulären Sekretion.
Zu quantitativen Untersuchungen der Nierenfunktion erscheint Indigocarmin wenig geeignet.
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Ochwadt, B. Über die renale Clearance von Indigocarmin beim Hund. Pflügers Archiv 267, 142–149 (1958). https://doi.org/10.1007/BF00362981
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