Zusammenfassung
Unter vereinfachenden Bedingungen sind die Druckschwankungen in einer wassergefüllten Pelotte innerhalb einer Blutdruckmanschette, die um ein Glied gewickelt ist, gleich dem Quotient aus Arterienvolumen und Kompressibilität des Systems. Weil diese gemessenen Amplituden in der Praxis kleiner sind als die Blutdruckamplituden, wurde der Sinn verschiedener Maßnahmen diskutiert, mit deren Hilfe man die Pelottendruck-Amplitude gleich der Blutdruck-Amplitude machen könnte. Es wird — unter denselben Vereinfachungen — gezeigt, daß eine geringe Änderung des diastolischen oder systolischen Druckes keinen Einfluß auf den Pelottendruck hat, während dagegen eine Volumänderung des Gliedes, insofern es kein Plateau gibt, eine Änderung des gemessenen Pelottendruckes zur Folge hat. Der Pelottendruck ändert sich mit der Änderung des Blutdrucks bei verschiedenen Pelottenfüllungen, wenn man die vereinfachenden Voraussetzungen fallen läßt. Die Ergebnisse einiger Experimente zur Bestätigung der theoretischen Analyse werden angeführt. Es wird dargestellt, daß eine Fingermanschette für die Registrierung einer großen Pelottendruck-Amplitude aussichtsreich erscheint.
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Vendrik, A.J.H., Vierhout, R.R. Die unblutige Registrierung des Blutdrucks. Pflügers Archiv 268, 496–509 (1959). https://doi.org/10.1007/BF00362952
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