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Über die Histogenese atrophischer Vorgänge am phimotischen Praeputium des Menschen

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Zusammenfassung

Es wurde die Vorhaut von 16 Menschen in Fällen von Paraphimose, kongenitaler und erworbener, hypertrophischer und atrophischer Phimose sowie bei Balanitis xerotica obliterans sowohl ohne als auch nach vorhergehender Circumcision histologisch untersucht.

Eine tabellarische Sichtung und Ordnung der von anderen Autoren publizierten und der eigenen Fälle von Balanitis xerotica obliterans zeigt, daß eine Operation zur Entstehung der Balanitis xerotica obliterans nicht unbedingt notwendig ist, aber das Krankheitsbild im Verein mit anderen Irritationen von Glans und Praeputium provozieren kann. Die klinische Sonderstellung der Stühmerschen Balanitis xerotica obliterans (post operationem) bleibt dadurch unberührt.

Die histologischen Untersuchungsergebnisse anderer Autoren und die eigenen Befunde deuten auf einen Übergang der unterschiedlichen Formen der Phimose hin, dergestalt, daß der geschilderte pathologische Prozeß von Dauer, Schwere und zusätzlichen Entzündungsvorgängen beeinflußt schließlich zur Balanitis xerotica obliterans führt.

Eine Phimose ist bei Vorhandensein einer Urethralstenose stets mit Homogenisierung des Bindegewebes im Praeputium vergesellschaftet, während bei Fehlen der Urethralstenose die Degeneration des Bindegewebes nicht regelmäßig vorkommt.

Das Nervensystem des Praeputiums zeigt bei der Balanitis xerotica obliterans pathologische Veränderungen, die im einzelnen geschildert werden. Die Degeneration der nervösen Substanz erfolgt in ihrer Schwere parallel den Veränderungen an Bindegewebe und Gefäßsystem. Die krankhaften Veränderungen am Nervensystem deuten ebenfalls auf einen Übergang des pathologischen Geschehens bei den verschiedenen Formen der Phimose hin, wobei die Balanitis xerotica obliterans durch die intensivste Zerstörung der nervösen Substanz ausgezeichnet ist.

Die pathologischen Veränderungen am peripheren Nervennetz können bei der Balanitis xerotica obliterans nicht als für diese Erkrankung spezifisch angesehen werden. Sie sind mit großer Wahrscheinlichkeit sekundärer Natur.

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Herrn Prof. A. Stühmer in Freiburg i. Br. zum 70. Geburtstag gewidmet.

Mit 9 Textabbildungen.

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Hermann, H., Stüttgen, G. Über die Histogenese atrophischer Vorgänge am phimotischen Praeputium des Menschen. Archiv für Dermatologie und Syphilis 198, 601–618 (1954). https://doi.org/10.1007/BF00362595

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